Rotes Kreuz und LOTTO würdigen Journalisten mit DRK Medienpreis
Auszeichnung herausragender Reportagen aus Print, Hörfunk und TV
Drei bewegende Reportagen über Menschen in Not und die Arbeit der Helfer, die oft im Verborgenen stattfindet, wurden am 28. Mai 2018 in Berlin mit dem Medienpreis ausgezeichnet, den das Deutsche Rote Kreuz mit Unterstützung des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB) verliehen hat.
Mit dem Medienpreis wurden Redakteurinnen und Redakteure aus den Mediengattungen Print, Hörfunk und Fernsehen ausgezeichnet, deren Beiträge sich mit sozialen Themen beschäftigen. In den Reportagen geht es um Menschen, die sich in unvorhergesehenen Lebenssituationen befinden. Es geht aber auch um Hilfsbereitschaft und um Würde sowie um den Umgang mit Menschen in Not.
„Mit eindringlichen journalistischen Darstellungsformen lenken diese Beiträge unseren Blick auf das soziale Engagement, das sich oft im Hintergrund hält – und sie machen menschliche Schicksale, die sich oft im Verborgenen abspielen, für die Öffentlichkeit sichtbar. Damit prägen sie auch das gesellschaftliche Bewusstsein“, erklärte Torsten Meinberg, Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks. LOTTO hat auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Roten Kreuz Bremen den DRK-Medienpreis gestiftet.
„Der Medienpreis würdigt die Arbeit hunderttausender im Wohlfahrtsbereich haupt- und ehrenamtlich tätiger Menschen“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Er würdigt aber auch die Arbeit der Journalisten und deren Bereitschaft, genau hinzusehen und sich in schwierige, zeitaufwändige Themen einzuarbeiten – gerade im schnelllebigen Informationszeitalter.“
Aus 277 Einsendungen hatte eine achtköpfige Jury die Preisträger ausgewählt, die durch ungewohnte Perspektive und hohe journalistische Qualität, soziale Themen auf eindringliche Art ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.
Im Bereich Print wurde Caterina Lobenstein für ihre Reportage über eine Altenpflegerin ausgezeichnet. Eine begehrte und dennoch schlecht bezahlte Fachkraft: Der Beitrag „Warum verdient Frau Noe nicht mehr?“ ist am 07.12.2017 in der ZEIT erschienen.
Marie von Kuck wurde für ein Hörfunk-Feature über Gewalt in der Geburtshilfe ausgezeichnet: „Weinen hilft dir jetzt auch nicht“ (DLF / WDR, 19.11.2017).
Für seine Fernseh-Dokumentation „Sandmädchen“ erhielt Mark Michel den DRK-Medienpreis. Der Beitrag zeigt die Macht der Imagination. Die am Asperger Syndrom erkrankte Veronika ist komplett auf fremde Hilfe angewiesen, um ihr Leben zu führen. Und doch entfaltet das Innenleben der jungen Autorin eine überbordende Kraft aus Gedanken und Gefühlen. (Erstaufführung: DOK Leipzig, 31.10.2017)
Bereits zum zwölften Mal werden mit dem DRK-Medienpreis journalistische Arbeiten, die sich mit sozialen Themen beschäftigen gewürdigt. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte DRK-Medienpreis wird vom DRK Bremen und LOTTO gestiftet. Moderiert wurde die Preisverleihung von der TV-Moderatorin Maybrit Illner.
Autorin: Madeleine Göhring, LOTTO Hamburg